Dienstag, 3. September 2013

Kleine Reisebeichte

Sauerland(-Hobel)tour 2013:

Die Tour fand unter dem Schlagwort ABS statt. Böse Zungen behaupten die Übersetzung würde Autobahnen, Bundesstraßen, Stadtrundfahrten lauten.
Tatsächlich war aber die Bedeutung AbseitsBesterStraßen treffender.
Nun ja, hier ein kleiner Reisebericht.
Nachdem 3-er treffen (Tina, Rainer, Micha) in Lembeck ging es wie üblich mittels kleiner Marschfahrt  via Reken - Haltern und weiterer nichtsehens- und erwähnenswerter Orte zum Bikertreff Nordkirchen.
Nach kurzer Rast machten wir uns auf den Weg und erkundeten Bauernhöfe, plötzlich nach Kurven endende Wirtschaftswege und Buckelpisten. Dies diente nur dem Zweck, die Mageninhalte neu zu sortieren - ERFOLGREICH !
Überland zog es uns dann weiter Richtung Möhnesee, um am Geromino den Flüssigkeitsverlust auszugleichen und die Kaumuskulatur zu betätigen.
Dann folgte die eine entspannte Hirschbergrunde, bei der Einheimische und Kurvenparker nicht rechts sondern links überholt wurden. Am kleinsten Stausee NRW's (Essmecke bei Wenholthausen) machten wir eine kurze Rast und bauten hinsichtlich der Tageszeit eine kleine Rundfahrt durch's Rothaargebirge in die Anreise ein. Wenn da nicht LKW-weise Rollsplitt in den schönen Kurven rings um den Rhein-Weser-Turm gelegen hätte, wäre eine 5-Minuten Pause möglich gewesen, doch die konnten wir ja aus vorgenannten Gründen beim Fahren einlegen.
Zum Glück fanden sich noch einige Kurvenkombinationen, um den Schmodder aus den Profilen entfernen zu können. Über Kreissträßchen fuhren wir dann zum Hobel, wo wir von Caro mit Begrüßungsschlückchen, Daniel mit Messer in der Küche winkend und Chrissi am Tiger schraubend erwartet wurden (nach ca. 360 km). Was dann abends nach dem Superleckerbomfortionösenjedencentwertgewesenen3gangmenü an den Gläsern passierte, könnt Ihr euch ja denken......

Freitag sind 4 dann mit dem Ziel "Feldberg" gestartet. Na zumindest hatten wir das geplant. Vermutlich aufgrund der am Vorabend stattgefundenen Bacardisierung und Überhopfung, welche zum teilweisen Verlust der Muttersprache führte, oder des oppulenten Mahls oder der noch nicht reanimierten restlichen Hirnzellen wichen wir vom Ziel ab und schipperten gemächlich knapp 400 km via ABS Tour durch die Gegend, um wieder zum Hobel zu gelangen. Passend zum Essen kamen Corinna & Bernard dazu.
Ich glaube, dass wir an dem Abend in der Kegelarena aßen und während der Sportveranstaltung jede Menge Spaß hatten. Genau kann das aber keiner der Teilnehmer sagen, da nach Chrissis "ALLE  NEUNE" und ähnlichen Trinkgründen die Erinnerungsvermögen der Anwesenden aus Sicherheitsgründen in Erholungsurlaub geschickt wurden .

Samstag konnten wir dann nach anfänglichen Start - und den Richtigenwegfindungsproblemen doch noch via Wegen, die teilweise keine Straßen waren, die Mopeds  artgerecht im Ederbergland bewegen. Einige Hamburger auf Hafenrundfahrtausflugsdampfern (zumindest wegen der Geschwindigkeit und Schräglagen) schnupften wir ebenso wie verirrt wirkende Holländer in den kleinen Gängen als stehende Hindernisse einsortiert weg.
Auf dem Weg zur Mittagsspeisung versuchte Tina dann mit luftleerem Hinterrad die von Rainer ausgearbeitete Kurvenroute zu fahren. War dann doch nicht so dolle , also kleiner Stopp am Kreisel und Ursachenforschung vor Ort.
Auf die ersten Blicke nix zu sehen, mittels Gaskartusche Minimaldruck rein und zur nächsten Tanke. Dort dann doch die kleine Luftfluchtöffnung lokalisiert und mittels Bordmitteln aus dem Fundus vom Blinden notrepariert. Die ersten Kilometer dann vorsichtig, äh Schreibfehler "Meter ohne Kilo", allmählich hungrig in Richtung Westen zurück.
Dank Rainer's Näschen für kulinarische Köstlichkeiten kehrten wir dann zu Mafiatorte (umgangssprachlich PIZZA) ein und pünktlich zum einsetzenden Regen führte Rainer dann das Wetrace an. So schöne Kurvenstrecken bei gefühlten 20 Litern Wasser pro Meter doch heil und Regenpellen sei Dank ziemlich trocken kamen wir passend zu Grillmenü und Hopfenkaltschalen am Hobel an (trotzdem noch ca. 400 km).
Nach wiederum sehr gutem und leckerem Essen mussten wir dann doch Thekenarbeit leisten. Zu unser aller Überraschung gelang das so gut, dass für einzelne Teilnehmer der Abend gegen 4 Uhr früh zu Ende ging.

Sonntag führten dann verschiedene Wege in die jeweiligen Zielhäfen. Direkt via Dosenbahn, Überland Richtung der längsten Theke der Welt und verspätet dann doch über Braunfels - Wetzlar - Weilburg - Limburg  - Montabaur - Halver - Schalksmühle - Ennepetal - 40 km BAB - Herten - Marl - Lembeck (zugegeben nicht der direkteste Weg), in die heimischen Gefilde.

SCHÖN  WAR'S